Deutsches Stadion Berlin in Charlottenburg.
Aus Wikipedia zitiert:
Das
Deutsche Stadion war eine
Sportstätte im heutigen
Berliner Ortsteil
Westend des
Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf im nördlichen
Grunewald westlich der damals noch eigenständigen Stadt
Charlottenburg. Es wurde am 8. Juni 1913 zeitgleich mit dem 25-jährigen Thronjubiläum Kaiser
Wilhelms II. eingeweiht. Seit der Bildung von
Groß-Berlin im Jahr 1920 lag es im damaligen Berliner
Bezirk Charlottenburg. Entworfen wurde es von
Otto March, der während der nur 200-tägigen Bauzeit des Stadions verstarb, als zentrale Anlage für die nach Berlin vergebenen
Olympischen Sommerspiele 1916, die wegen des
Ersten Weltkriegs nicht stattfanden. Für den Bau des
Berliner Olympiastadions an gleicher Stelle wurde das Deutsche Stadion 1934 abgerissen.
Lage und Ausstattung
Das Stadion befand sich an der Stelle des heutigen Berliner Olympiastadions. Es war im Inneren einer Pferderennbahn, der 1909 eröffneten Rennbahn Grunewald, versenkt angelegt und nur durch einen Tunnel erreichbar. Neben dem Fußballfeld besaß die Sportstätte eine 600 Meter lange Laufbahn, eingeschlossen von einer 666 Meter langen Radrennbahn. An der Nordseite der Tribünen war außerdem parallel zum Fußballfeld ein 100 Meter langes Schwimmbecken mit nach hinten versetzten Zuschauerrängen gebaut worden, sodass das Stadion ein integriertes Schwimmstadion besaß. Nach seiner Fertigstellung verfügte das Hauptstadion über 11.500 Sitz- und 18.500 Stehplätze. Im Schwimmstadion fanden noch weitere 3.000 Zuschauer Platz, sodass die offizielle Kapazität 33.000 Zuschauer betrug. Der Zuschauerbereich war über einen Tunnel ausgehend vom Haupteingang an der Stadionallee, der heutigen Jesse-Owens-Allee, zu erreichen. Dieser wurde durch einen Ehrenhof unterbrochen, der zu Ehren des während des Baus verstorbenen Architekten den Namen Marchhof erhielt.
Plan des Stadions, 1908
Das Stadion 1929 zur Feier „10 Jahre Versailles" mit dem Schwimmstadion im Hintergrund
Die Schwimmbahntribüne wurde von zahlreichen Skulpturen eingerahmt, die noch kurzfristig unter der Leitung von Graf Adalbert von Francken-Sierstorpff erstellt wurden.[1] Wegen der kurzen Bauzeit wurden die Skulpturen in Stucco gefertigt, einer Mischung aus Gips und Zementguss. Ein späterer Bronzeguss der Skulpturen war geplant, fand aber nie statt. Zentral über der Schwimmbahntribüne thronte die Siegesgöttin Victoria von Ludwig Cauer auf einer hohen Säule. Die auf dem Sockel darunter platzierte Neptungruppe stammte von Walter Schmarje.[3] Eingerahmt wurde die Schwimmbahntribüne von zwei Reiterstandbildern von Ludwig Vordermayer und von Hermann Fuchs. Hinter der Schwimmbahntribüne waren sechs Sportlerskulpturen aufgestellt: Ringer von Walter Schmarje, Gürtelbinder von Sascha Schneider,[4] Schwimmer von August Kraus, Leichtathlet von Georg Kolbe, Athlet und der Sandalenbinder, beide von Ludwig Cauer. Die stark erodierten Skulpturen wurden im Sommer 1927 entfernt.
Hier jetzt erstmal ein paar alte Bilder vom Deustchen Stadion.