Über das Schloß Ruhleben findet man im Internet bis jetzt kaum was.
Es liegt wohl daran, dass es nur ein Lustschloss des grossen Kurfürsten war
und sein Sohn nach dem Tod des Vaters nichts für Schlösser übrig hatte
und sehr starke Haushaltskürzungen am Hofe einführte und sich eher fürs Militär
interessierte, so dass das Schloss Ruhleben nach 1713 dem Verfall ausgesetzt
war und ca. gegen 1750 dann abgerissen wurde.
Das einzige, was ich bis jetzt im Internet gefunden habe,
war dies bei:
http://www.luise-berlin.de/bms/bmstxt97/9704proc.htmVor allem unter Friedrich Wilhelm III., dem späteren König Friedrich I. (1657-1713), wurden Park und Schloß Niederschönhausen ausgebaut.
Schon 1691 hatte der Kurfürst die Landsitze Pankow und Niederschönhausen erworben und sich häufig in dem Landschloß und dem von der Panke durchflossenen Park Niederschönhausen aufgehalten.
Die beschwerlichen Kutschfahrten auf sandigen Wegen einerseits und seine Vorliebe für Wasserfahrten andererseits ließen den Plan einer schiffbaren Verbindung nach Niederschönhausen entstehen. Die Nutzung der Wasserwege anstelle mühsamer Fahrten war um 1700 relativ weit entwickelt.
Die Verbindung zwischen dem Berliner Stadtschloß, dem Schloß Monbijou, dem Schloß Lietzenburg (nach dem Tode der Königin Sophie Charlotte in Schloß Charlottenburg umbenannt) und dem Lustschloß Ruhleben erfolgte mit sogenannten Treckschuten, die auf eigens dazu errichteten Treidelwegen von zwei Pferden an den jeweiligen Bestimmungsort gezogen wurden.
Beim Schloß Ruhleben gab es einen Hafen für die Prunkschiffe des Königs.
Mehrere reich verzierte und ausgestattete Galeeren und die 25 Meter lange und 100 000 Taler teure Lustjacht »Fridericus« hatten hier ihren Liegeplatz.
Der König aber wollte nicht nur seine Schlösser Lietzenburg und Ruhleben vom Stadtschloß oder dem Schloß Monbijou aus erreichen, sondern auch Schloß Niederschönhausen.
1704 beauftragte er Johann Friedrich von Eosander (1669-1729), vom heutigen Humboldthafen aus einen zwei Kilometer langen Graben zur Panke anzulegen, wegen seiner Nähe zur Charité »Charitégraben« genannt.
Auf der Panke, die durch mehrere Schleusen schiffbar gemacht wurde, sollten die Treckschuten dann nach Niederschönhausen gezogen werden. Auf diese Weise entstand jene Verbindung zur Spree, die heute die einzige ist.
Über den sogenannten Schönhauser Graben fließt die Panke zum Nordhafen und durch den im Zuge des Charitégrabens geschaffenen Berlin- Spandauer Schiffahrtskanal mündet sie schließlich am Humboldthafen in die Spree.
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Ich habe aber in alten Büchern noch einige genaue Beschreibungen über das Schloss Ruhleben gefunden
und werde die hier demnächst reinstellen.
Leider existiert wohl keine Bild oder Stich oder Malerei von dem Schloß,
jedenfalls habe ich bis jetzt noch nichts gefunden,
aber ich habe auch noch nicht so intensiv gesucht in den Archiven.
Vielleicht hat ja doch ein Maler es mal irgendwann festgehalten auf einem Kunstbild,
das muss ich noch erforschen.
Es ist allerdings geplant, das Schloß Ruhleben in einer 3D Computer-Animation wieder
zu erwecken und so "begehbar" zu machen.
Für dieses Projekt bräuchte ich allerdings mindestens ein halbes Jahr Arbeitszeit,
um es anständig hinzubekommen.
Na mal sehen, wie ich 2010 dafür Zeit nebenbei habe.
Wer daran Interesse hat, kann sich ja mal bei mir per email melden
oder mir hier im Forum eine Message schicken.
Danke.
Gruss, Stefan.